KRAMPFSTERN VERKACKTICA


"Die Abenteuer der Krampfstern Verkacktica"

von Marc André Augat
alias Lieutenant Klarlack

Sternzeit 2006,3-4+5
und Sternzeit 2007,5

EPISODE III


*hüpf, hüpf, hüpf*

„Oh mein Gott, durchfährt es Capt. Labello.“ Gedankenversunken fing er plötzlich an, wie sein Vater, durch seine Kabine zu hüpfen....
„Ist dieses furchtbare Schicksal der sinnlosen Fassungslosigkeit etwa vererbbar?“

Mir einer Mischung aus Panik und Schock und einer guten Mischung Gras in der Tasche macht sich Capt. Labello auf zu seinem Kumpel Lt. Klarlack. Der sitz in seiner Kajüte und zieht sich zum Feierabend gerade wieder eine Nase aus seiner besten Dose rein, als Capt. Labello kreidebleich den Raum betritt.

Lt. Klarlack schreckt auf und riecht sofort, dass Capt. Labello guten Stoff bei sich an. So fingert er seine Reiseutensilien hervor und dreht für die beiden erst einmal eine hervorragende Tittentüte....

(Tittentüte, die; umgangssprachlich für auf Raumschiffen gerauchte Joints, da es dort für Angehörige des Militärs unter Strafe verboten ist sexuelle Beziehungen mit dem anderen Geschlecht zu unterhalten. So hält man sich andere Wege der Erfüllung offen. Das Gegenstück unter weiblichen Offizieren nennt man entsprechend Penispfeife. - Aus dem Handbuch für Entkrampfung, äh pardon, Krampfsternführung; Anmerkung der Redaktion)

Sie ziehen beide genüsslich den Rauch des Vergessens in sich ein, während Lt. Klarlack aufgrund der Lackdämpfe in seiner Lunge definitiv noch mehr Sterne sieht als im Weltall ohnehin schon vorhanden sind, und Capt. Labello erzählt von seinem Leid mit der erblichen Sinnlosigkeit.

„Ach“ erwidert Lt. Klarlack, und zieht noch einmal heftig an der Tittentüte. „Aaaaach, kein Wild ist so wild bis es geschossen wird....“
Capt. Labello zieht ebenfalls, verdreht die Augen und meint seinen Kumpel schon richtig zu verstehen.
„Du leidest wahrscheinlich wie ich an einem Klitschenkollaps“ meint Lt. Klarlack beruhigend.
„Einem Klit....waaaas?“ Capt. Labello ist sichtlich irritiert. „Nun ja, wir hängen hier ab, irgendwo im nirgendwo, kämpfen mit falschen Früchten und kriegen keinen Flex.“

(Flex, der; umgangssprachlich auf Raumschiffen für kopulikative Kommunikation. Vermeidet unerwünschte Militärstrafen wegen anstandsloser Äußerungen. Entstanden ist dieser Begriff vermutlich basierend auf einer weichen bis festen gummiartigen Dichtungsmasse aus der Wartungsabteilung mit ähnlichem Namen, mit der noch heute grobe Löcher der Viper gekittet werden....und Gott weiß was noch. - Aus dem Handbuch für Selfhandmade, äh pardon, Handmade for Mechanics; Anmerkung der Redaktion)

„Ach, und darum kriegen wir dann mal ganz nebenbei einen Klitschenkollaps??“
Capt. Labello ist skeptisch.

„Naja, Du erlebst hier ja jeden Tag den gleichen frustrierenden Kreislauf: Aufstehen, Dienst schieben, Zitronen besiegen und abends dann der Feierabend – doch mit feiern hat das hier nix zu tun. Flex bekommen wir nicht und so wandern wir Abend für Abend in unsere Schiffsklitsche und bekommen dort frustvernichtenden Fusel wie zum Beispiel unser „Kromstecher“, ein kühles „Fickküler“ oder, wer es sich leisten kann lässt sich von einem frischen „Klitburger Pilsener“ die frustrierten Sinne vernebeln – JA HERRGOTT NOCHMAL, WIE SOLL MAN DENN BEI DIESEN BIERSORTEN DEN VERDAMMTEN FLEX AUS DEM SCHÄDEL KRIEGEN????“

Erschöpft bricht Lt. Klarlack zusammen und auch Capt. Labello sieht ein, dass der Drang nach Flex wohl näher liegt als eine erblich bedingte Depression und schließt seinen Kumpel tröstend in die Arme.
„Komm schon Lt. Klarlack, lass uns gemeinsam in die Klitsche gehen. Auf unsere tiefe Freundschaft gebe ich heute auch ne Runde aus. Was hättest Du denn gerne? Vielleicht ein eiskaltes wohlschmeckendes Klitburger Pils...?“

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh.“
schreit es ihm entgegen und schlägt gestört um sich.

Nun denn, das muss eine gute alte Raumfahrerfreundschaft schon aushalten....
Prost!