Ein Mädchen wollt einst Blumen gießen
Damit die Blüten prächtig sprießen
Doch konnt sie auch nach Jahren gießen
Die Blumenblüten nicht genießen

So saß sie traurig in dem Garten
Und konnte nur verbittert warten
Denn trotz der vielen Blumenarten
Der Blütenwuchs er wollt nicht starten

Sie hatte keine Ahnung mehr
Wo sie nimmt eine Lösung her
So dass ihr Herz ward furchtbar schwer
Und ihre Seele stellte sich quer

Im schönen Garten trotz dass er gegossen
Zeigten sich doch keine Sprossen
Das arme Mädchen sehr verdrossen
Hätte sich alsbald erschossen

Da kam ein Jüngling des Weges lang
Erfüllt von Mut und Tatendrang
Lag grad noch hinter ihm der Zwang
Den die Vergangenheit ihm sang

Der Jüngling sah dies Mädchen stehn
Und konnt vor Freud nicht weitergehn
Die Schönheit die er dort gesehn
War für ihn schwer nur zu verstehn

Er lächelte und nahm die Hand
Des Mädchens das sich unerkannt
Dem Garten hatte abgewandt
Blockiert im Herzen und Verstand

Er führte sie zurück zum Beet
Erzählte ihr dass es schon geht
Wenn Blumensamen ausgesäät
Man einfach tapfer aufrechtsteht

Mit Worten die ergründeten
Von Blütenzauber kündeten
Ein Feuerwerk entzündeten
Und in Erfüllung mündeten

So brachte er dem Mädchen bei
Dass Blütenträume sind vorbei
Hört man nicht ihren Erdenschrei
Und gräbt sie eigenhändig frei

Nun gießen sie in Zweisamkeit
Den Garten der dazu bereit
Die zarten Blüten aufzutauen
Man muss sich manchmal einfach trauen!



„der Tag der Eisblume“
Marc André Augat
06.02.2012