Stille

Die Stille im Herzen wie gottgleiches Schweigen
Beruhigt tiefe Schmerzen will Reinheit Dir zeigen

Die Waage der Seele vom Roste befreit
Poliert ihre Schalen mit Glanz neuer Zeit

Des Kopfes Lasten, der Druck aus Gedanken
Verteilt auf zwei Hände sollst Du nicht mehr wanken

Des Körpers Bluten aus Wunden der Schlacht
Signiert nun das Banner das Frieden gebracht

Schlag tapfer mein Herz bring Wärme zurück
Zu lang warst Du unruhig und ohne Glück

Du Seele wähl sorsam Gewichte und Gut
Sei ehrlich und standhaft, verhandel mit Mut

Halt aufrecht den Kopf und schaue ins Licht
Zwei Hände Dich stützen so stolperst Du nicht

Den Körper entspanne damit Wunden heilen
Setz einfach Dich nieder und lern zu verweilen

Die Stille vom Herzen durchs Ohr in die Seele
Wäg ab ihren Wert, entscheide und wähle

Im Kopf lass sie ruhen im Lichte sich nähren
Wird dann auch Dein Körper sich nicht mehr erwehren

Lass heute nun fallen das Lärmen des Lebens
Denn hier in der Stille suchst Du Zweifel vergebens

Nimm hin Deine Sehnsucht doch führ sie zur Stille
Denn nur wenn Du rein bist herrscht Dein freier Wille



„Stille“
Marc André Augat
24.12.2005